Im Sommer ist es an der Küste draußen am Schönsten, keine Frage. Aber was kann man im Winter vor der Tür unternehmen? Die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein zielt auf „Aktivurlauber“ und will damit den Norden als Winterdestination positionieren. So stellt sie ein ganzes Paket mit Aktivitäten für die ersten Monate des Jahres vor.
Den Anfang machen die Touren durch das Wattenmeer. So bietet die Schutzstation Wattenmeer nach eigenen Angaben auch in der kalten Jahreszeit geführte Touren an. Diese finden unter anderem in St. Peter-Ording und gleich in der Nähe, in Westerhever statt, wo Besucher laut Programm die „faszinierende Welt des Wattenmeers“ erkunden können.
Viel weiter draußen, auf Helgoland, vermarktet die Tourismusorganisation eine naturkundliche Besonderheit: Auf der Nebeninsel Düne können Besucher seit Anfang November nach Angaben der Veranstalter die größte freilebende Kegelrobbenkolonie Deutschlands beobachten. Ein eigens eingerichteter Wintererlebnispfad soll dies ermöglichen. Der Panoramaweg am Nordstrand verfügt über spezielle Bohlenwege und Aussichtsplattformen.
Vital-Parcours in Büsum
Zurück an der Küste, hinter dem Deich von Büsum, wirbt der „Heilbäderverband Schleswig-Holstein“ mit dem „Vital-Parcours“: Die Outdoor-Fitnessgeräte, die man dort aufgestellt hat, funktionieren natürlich auch im Winter. Die Insel Föhr bietet nach Angaben der Organisatoren Strandgymnastik in Wyk und Utersum an. Das dort praktizierte „Klimawalking“ wird von den Veranstaltern als „besonders gelenkschonend sowie herz- und kreislaufstärkend“ beschrieben.
In Friedrichskoog, dicht an der Elbmündung, will man Besucher mit einem 3,5 Kilometer langen Rundwanderweg anlocken. Als besondere Attraktion werden auch „Wanderungen mit Friesen-Lamas“ im 25 Kilometer entfernten Michaelisdonn angeboten – von den Veranstaltern als „Delfine der Heide“ bezeichnet.
Das ganze Jahr Strandsegeln
Wer mehr Action sucht: Ungewöhnlich mutet das ganzjährige Strandsegeln in St. Peter-Ording an. Die Veranstalter vor Ort bieten Einführungskurse für Anfänger an. Dabei sollen die Teilnehmer bereits am ersten Kurstag selbstständig über den Strand fahren können – „wenn der Wind günstig steht“, wie es in der Ankündigung heißt.
Die Husumer Region vermarktet sich im besten Stromschen Sinne mit literarischem Bezug als „Schimmelreiter-Land“. Neben klassischen Deichspaziergängen werden dort auch „Outdoor-Escape-Angebote“ eines lokalen Anbieters namens Nordic Escape beworben. Diese sollen, so die Ankündigung, „Einblicke in die maritime Vergangenheit und Gegenwart“ der „Metropole am Meer“ geben.
Großes Anbaden in Grömitz
Für besonders Wagemutige stehen verschiedene Winterbade-Events auf dem Programm: Auf Helgoland wird das „Anbaden“ am Neujahrstag angeboten, in Westerland auf Sylt ist das „Weihnachtsbaden“ am 26. Dezember für bis zu 150 Teilnehmer ausgeschrieben.
Auch an der Ostseeküste werben die Veranstalter mit Winteraktivitäten. In Grömitz plant die örtliche Tourismusorganisation zum Jahreswechsel die fünfte Auflage ihres Neujahrsanbadens. Die Veranstaltung im eisigen Wasser der Ostsee soll am 1. Januar 2025 stattfinden.
Nach Angaben der Organisatoren beginnt das Programm um 13 Uhr mit einem „Warm-Up“ auf dem Seebrückenvorplatz. Der gemeinsame Gang ins Wasser ist für 14:30 Uhr geplant, wobei die Musikbegleitung von „DJ Crazy Ardo“ die Teilnehmer begleiten soll.
Wer jetzt Lust bekommen hat, in Grömitz zum Beispiel beim Anbaden dabei zu sein, kann sich bis zum 31. Dezember, 14 Uhr, online oder in der Tourist-Information anmelden. Kurzentschlossene hätten am Veranstaltungstag zwischen 11 und 12 Uhr eine weitere Anmeldemöglichkeit in der Passage der „Grömitzer Welle“.
Immerhin soll es eine Belohnung geben für die, die sich in das kalte Wasser getraut haben: Als Anreiz lockt der Veranstalter mit kostenfreiem Zugang zur Sauna- und Badelandschaft für eineinhalb Stunden nach dem Bad. Zudem sollen die Teilnehmer eine persönliche Urkunde erhalten, die bis 16 Uhr in der Passage der „Grömitzer Welle“ abgeholt werden kann.
Weiterführende Informationen zu den Winteraktivitäten gibt es bei der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein.
Foto: Tourismus-Service Grömitz
Schreibe einen Kommentar