Wer einen Urlaub auf Norderney plant, nimmt üblicherweise Muscheln, Strandfotos oder Postkarten mit nach Hause. Nicht aber einen fremden Hauskatzen-Bewohner. Doch genau das geschah dem neunjährigen Kater „Aramis“, einer sogenannten Bombay-Katze, die offenbar dem Missverständnis zum Opfer fiel, ein herrenloser Streuner zu sein.
Die Irrfahrt des Stubentigers
Nach Angaben der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund hatten Urlauber aus Nordrhein-Westfalen den freilaufenden Kater kurzerhand als vermeintlichen herrenlosen Streuner „gerettet“ – eine Aktion, die sich als gehöriger Fauxpas herausstellen sollte. Der Zufall und ein kleiner Mikrochip sollten die Angelegenheit schnell aufklären.
Wie Catharina Majert später gegenüber dem NDR erklärte: „Manchmal schläft er eine Nacht nicht bei uns, guckt aber jeden Tag, wie es uns geht.“
Technologie rettet Katzen-Heimat
Ein Tierarzt in der Heimat der Urlauber las den Chip aus und enthüllte die wahre Identität der Katze. Die Familie auf der Insel Norderney wurde sofort informiert – sie hatte ihren vierbeinigen Liebling bereits vermisst.
Die Urlauber zeigten sich den Berichten zufolge zunächst nicht kooperativ. Sie unterbreiteten sogar ein Kaufangebot für „Aramis“ – eine Offerte, die bei Familie Majert auf entschiedene Ablehnung stieß. „Wir verkaufen kein Familienmitglied“, zitierte der NDR Catharina Majert.
Das Happy End
Nach polizeilicher Intervention und einer Strafanzeige wegen Diebstahls zeichnet sich nun eine Lösung ab: Die Rückgabe von „Aramis“ ist jetzt in Leer geplant. Eine Odyssee, die zeigt: Nicht jedes „Souvenir“ eignet sich für die Mitnahme – schon gar nicht, wenn es Schnurrhaare und einen Mikrochip besitzt.
Symbolfoto der Katze: Rethinktwice via Pixabay
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