Seenotraketen und andere Signale werden auch immer wieder in der Silvesternacht abgeschossen. Nicht zuletzt an der Küste ist das äußerst problematisch. Die Polizeiinspektion Cuxhaven will einem solchen gefährlichen Vorfall jetzt genau nachgehen und sucht Zeugen.
Denn in der Silvesternacht war es in Cadenberge zu einem gefährlichen Zwischenfall mit Seenotsignalen gekommen. Wie die Polizei mitteilt, schossen Unbekannte kurz nach Mitternacht mehrere Fallschirmraketen ab, die auf einem Privatgrundstück landeten. Eine der brennenden Raketen verfehlte dabei nur knapp eine Gruppe von Menschen.
Brennende Hecke musste gelöscht werden
Eine weitere Rakete setzte nach Angaben der Beamten eine Hecke in Brand. Die Freiwillige Feuerwehr Cadenberge musste ausrücken, um das Feuer zu löschen.
Bei den verwendeten Raketen handelte es sich laut Polizei um spezielle Fallschirm-Signalraketen, die eigentlich nur für echte Notfälle auf See gedacht sind. Da sie mit einem Fallschirm ausgestattet sind, schweben sie besonders langsam zu Boden und leuchten dabei sehr lange – was sie als Notsignal besonders effektiv macht.
Streng reglementierter Besitz
Der Besitz solcher pyrotechnischen Signalmittel ist in Deutschland streng reglementiert. Je nach Typ fallen sie entweder unter das Sprengstoffgesetz oder benötigen sogar eine Waffenbesitzkarte. Die Polizei Cadenberge ermittelt nun wegen Missbrauchs von Notrufen sowie Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.
Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeistation Cadenberge unter Tel. 04777/800630 oder bei der Polizei Hemmoor unter Tel. 04771/6070 zu melden.
Weitere Informationen zu Seenotsignalmitteln gibt es auch auf diesem pdf-Dokument der Polizei Bremen zum Download.
Foto: Fallschirmrakete zum Einsatz als Seenotsignal – Clipper / Wikimedia
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