Willkommen, 2025 – auch wenn die Nacht zum Neujahr etwas stürmischer ausfiel als erhofft – wir freuen uns auf das neue Jahr. Während in den Großstädten wie Hamburg und Berlin die Rettungskräfte in der Silvesternacht zu zahlreichen gefährlichen Einsätzen ausrücken mussten, blieb es an der Nordseeküste und auf den Inseln weitgehend ruhig.

Sturm verhindert Großveranstaltungen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits im Vorfeld zur Vorsicht beim Abfeuern von Silvesterraketen gemahnt. Die Folge: Viele traditionelle Events mussten abgesagt werden. Die Feuerwerke auf Helgoland und in St. Peter-Ording fanden nicht statt, auch die Open-Air-Party an der Promenade in Westerland auf Sylt wurde gestrichen. Selbst der Silvesterlauf in Westerland, die NDR 1 Silvesterparty in Büsum und die Open Air Silvesterparty am Meer in Norden fielen dem Sturm zum Opfer.

Der angekündigte Sturm mit Windstärken bis zu 11 Beaufort führte bereits im Vorfeld zu zahlreichen Absagen. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wurden auf Sylt die große Silvester-Party am Strand in Westerland sowie das Mitternachtsspektakel in Wenningstedt gestrichen. „Es wäre nicht zu verantworten gewesen“, zitiert das Blatt Veranstaltungsleiter Jörg Elias, der im shz zu Wort kam.

Verkehrschaos zu Land und See

Der Sturm legte auch den Verkehr teilweise lahm. Wie der NDR berichtet, musste die Bahnstrecke zwischen Westerland auf Sylt und Hamburg-Altona am Mittwochvormittag gesperrt werden – ein umgestürzter Baum blockierte die Gleise. Reisende wurden mit Bussen und Taxen weitertransportiert.

Auch der Fährverkehr kam größtenteils zum Erliegen. Die AG „EMS“ strich vier Katamaran-Verbindungen von und nach Borkum, die übrigen Fährverbindungen wurden um eine Stunde verschoben. Die Verbindungen nach Helgoland, Föhr, Amrum und Pellworm wurden ebenfalls eingestellt. Der Fährverkehr nach Spiekeroog wurde am Neujahrstag vollständig eingestellt.

Glimpfliche Einsatzbilanz der Polizei

Die Polizeiinspektionen entlang der Küste melden eine vergleichsweise ruhige Silvesternacht. Wie die Polizei Wilhelmshaven mitteilt, beschäftigten sie vor allem alkoholbedingte Einsätze. Ein 22-jähriger polnischer Staatsangehöriger musste in Gewahrsam genommen werden, nachdem er Polizeibeamte angepöbelt hatte. Ein 35-jähriger rumänischer Staatsangehöriger verursachte alkoholisiert einen Verkehrsunfall, an dem zwei geparkte Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Brände durch Feuerwerkskörper

In Wilhelmshaven brannte laut Polizeibericht ein Wohnwagen vermutlich durch Feuerwerkskörper vollständig ab. Auch ein Geräteschuppen auf einem Schulgelände fiel einer fehlgeleiteten Rakete zum Opfer. In Zetel führten nicht vollständig ausgebrannte Feuerwerkskörper zum Brand eines Carports, der auf angrenzende Wohnhäuser übergriff. Die betroffenen Gebäude sind nach dem Brand nicht mehr bewohnbar.

Besonders erfreulich: Die Feuerwehr Bremerhaven meldet, dass es in dieser Silvesternacht keine Übergriffe auf Einsatzbeamte gab. Auch die Polizei Cuxhaven berichtet von einem „überwiegend ausgelassenen und friedlichen“ Verlauf der Silvesternacht ohne Angriffe auf Einsatzkräfte.

Neujahrsbaden verschoben

Die Tradition des Neujahrbadens fiel vielerorts ebenfalls ins Wasser – im übertragenen Sinne. In Butjadingen, Büsum und Wenningstedt-Braderup wurden die Veranstaltungen komplett abgesagt. Einige Orte zeigten sich flexibel: In Heiligenhafen wird nun am 4. Januar angebadet, Norddeich und Juist laden zum Neujahrsbaden am 2. Januar ein.

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